SPS - Programmieren in Anweisungsliste nach IEC1131-3

Buch-CoverHans-Joachim Adam / Mathias Adam



Dieses Buch entstand aus der Unterrichtspraxis an beruflichen und allgemeinbildenden Schulen, der innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung in einem Chemiebetrieb und der beruflichen Qualifizierung von Ingenieuren zum Lehramt für Informationstechnik an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg.

Teil I Digitaltechnik

Im ersten Teil des Buches behandeln wir die Digitaltechnik. Dieser Abschnitt dient als Vorbereitung zur SPS-Programmierung, die im Teil II behandelt wird. Sie erfahren hier wichtige Grundlagen für die SPS-Technik. Außerdem ist die Digitaltechnik bereits SPS-Programmierung! In der Sprache „Funktionsplan“ (die allerdings nicht in diesem Buch verwendetwird) wird im Prinzip nichts anderes gemacht als die digitalen Symbole zur Schaltung (und damit zum Programm) zu verbinden.

1 Grundlagen: Zahlensysteme, Dualzahlen und Codes

Für die meisten Menschen scheint heute das beim Zählen üblicherweise angewendete dezimale Zahlensystem von Natur aus vorgegeben zu sein. Es wird selten als eine reine Erfindung der Menschen angesehen. Setzt man sich jedoch mit den Problemen des Zählens und der Zahlensysteme einmal auseinander, so werden die Struktur und die Notwendigkeit anderer Zahlensysteme als das dezimale verständlich.

In den Abschnitten 1.1 bis 1.10 erfahren Sie etwas über die Zahlen und Ziffern, was „zählen“ bedeutet und nach welchen Gesetzmäßigkeiten die Zahlen aufgebaut werden. Das Problem der Codierung (Verschlüsselung) ist uralt und – wie das Zählen – ein Grundelement der menschlichen Kommunikation. Die Darstellung der Dualzahlen ist ein Dualcode; ein reiner Binärcode. Lernen Sie in den Abschnitten 1.11 bis 1.15 den Unterschied zwischen Dualzahlen einerseits und digitalen Informationen und Codes andererseits kennen.

1.1 Dezimalzahlensystem
1.2 Bündelung 
1.3 Das dezimale Positionensystem 
1.4 Römische Zahlen 
1.5 Ägyptische Zahlen
1.6 Binärsystem, Dualzahlensystem
1.7 Computer arbeiten mit Dualzahlen
1.8 Umwandlung von Dezimalzahlen in Dualzahlen
1.9 Andere Zahlenbasen, Hexadezimale Zahlen (Basis 16)
1.10 Hexadezimale Zahlen und Dualzahlen
1.11 Binärcode
1.12 BCD-Code
1.13 ASCII-Code
1.14 Dualcode – Dualzahl
1.15 Signale

2 Logische Funktionen und Boolesche Algebra

Im vorigen Kapitel haben wir beschrieben, wie die digitalen Signale verwendet werden können um Dualzahlen oder Binäre Codes darzustellen. Die Digitalen Signale nehmen genau zwei verschiedene Zustände an, die entweder dem Zahlenvorrat (0,1) der Dualzahlen oder den binären Zuständen (0,1) der Codes zugeordnet werden können.

Aber auch die Logik kommt mit zwei verschiedenen Zuständen aus: eine Aussage kann zutreffen, also richtig (wahr) sein, oder sie kann nicht zutreffen, also unrichtig (falsch) sein. Die beiden logischen Zustände ‘wahr’ und ‘falsch’ lassen sich daher ebenfalls, wie die Dualzahlen durch binäre Signale ausdrücken. Wegen dieser Tatsache werden oft die Binärzahlen und die Logiksignale verwechselt.

In den Abschnitten 2.1 bis 2.11 lernen Sie logische Funktionen kennen. Sie sehen wie die Signale von Sensoren ausgewertet und verknüpft werden können. Zunächst werden Signalgeber betrachtet, die nur zwei unterschiedliche Signale abgeben (z.B. ‚Ein‘/‚Aus‘, ‚Offen‘/‚Geschlossen‘, ‚Bereich unterschritten‘/‚überschritten‘). In den Abschnitten 2.12 bis 2.19 erfahren Sie einige Möglichkeiten, wie eine logische Funktion durch logische Schaltglieder realisiert werden kann. Dieses Vorgehen nennt man „Schaltungssynthese“. Das Verhalten des Prozesses kann in einer Logiktabelle festgehalten werden. Aus dieser Tabelle kann die Kombination von logischen Schaltelementen hergeleitet werden.Meistens entsteht dabei aber nicht direkt die einfachste Schaltung, d.h. die Schaltung mit der geringstmöglichen Anzahl von Schaltgliedern. Sie erhalten einen kleinen Einblick die Methoden der Schaltungsvereinfachung in den Abschnitten 2.20 bis 2.22 Aus den Grundfunktionen: Negation, UND- und ODER-Verknüpfung lassen sich alle logischen Verknüpfungen zusammensetzen. Einige dieser zusammengesetzten Funktionen sind in der Technik sehr wichtig und werden daher wie Grundfunktionen eingesetzt.

2.1 Negation (NICHT-Funktion)
2.2 Identität (GLEICH-Funktion)
2.3 Konjunktion (UND-Funktion, AND-Funktion)
2.4 Heizungsregelung (Zweipunktregelung)
2.5 Negation des Eingangs
2.6 Mehr als zwei Eingangsvariable
2.7 UND-Verknüpfung als Datenschalter
2.8 Disjunktion (ODER-Funktion, OR-Funktion)
2.9 ODER-Verknüpfung als Datenschalter
2.10 NAND-Funktion (Negation der AND-Funktion)
2.11 NOR-Funktion (Negation der OR-Funktion)
2.12 Erstellen einer Funktion aus der Funktionstabelle
2.13 EXOR-Verknüpfung (Antivalenz)
2.14 Disjunktive Normalform (UND-vor-ODER), Minterme
2.15 Kurzdarstellung des Logikplans
2.16 Wechselschaltung
2.17 Erstellen der Funktionsgleichung bei mehr als zwei Eingängen
2.18 Kreuzschaltung
2.19 Zwei- aus Drei-Leiterschaltung
2.20 Umformen und Vereinfachen von Funktionen
2.21 Boolesche Algebra
2.22 Konjunktive Normalform (ODER-vor-UND)

3 Speicherglieder

Was machen Sie, wenn in einem Prozess oder in einer Anlage nur ganz kurzzeitige Signale auftreten, oder dieWirkung eines kurzzeitigen Tastendrucks über längere Zeit andauern soll? Natürlich: logische Signale, z.B. Alarmsignale, müssen gespeichert werden können!

Speichern bedeutet, dass eine Schaltung an ihrem Ausgang das logische Signal dauernd abgibt, auch wenn der auslösende Impuls bereits beendet ist, d.h. der Impuls muss ein logisches Signal in einen Speicher „hineinschreiben“. Wie solche Speicherglieder aufgebaut sind, werden Sie in diesem Kapitel erfahren.

3.1 Kippglieder (Flip-Flops) und statische Speicher
3.2 Das RS-Kippglied (Flip-Flop)
3.3 Alarmschaltung 1
3.4 Definierte Grundstellung (Vorzugslage)
3.5 Priorität der Eingangssignale 
3.6 Motorsteuerung
3.7 Flip-Flop mit negierten Eingängen
3.8 Taktzustand-gesteuerte Flip-Flops
3.9 Alarmschaltung 2
3.10 Füllen und Entleeren eines Messgefäßes
3.11 Alarmschaltung 3

4 Dynamische Speicherglieder und Zähler

Zur Zusammenfassung des bisher über Flip-Flops gelernten: ein elektronisches Speicherelement mit zwei stabilen Zuständen nennt man Kippglied oder Flip-Flop. Durch geeignete Ansteuerung kann das Kippglied in den jeweils anderen Zustand gesteuert werden. Auf diese Weise lassen sich binäre (digitale) Informationen speichern.

Im vorigen Kapitel haben wir die Kippglieder beschrieben, bei denen der Ausgang sofort nach Änderung der R- oder S-Eingänge geändert wurde. Dies sind die nichttaktgesteuerten Flip-Flops (Kippglieder).

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie ein Speicherbaustein aufgebaut sein muss, wenn er nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt gesteuert werden kann. Unter anderem bilden diese Bausteine die Grundlage für Schaltungen, die einzelne, kurzzeitige Ereignisse („Impulse“) zählen können.

4.1 Taktflankengesteuerte Flip-Flops
4.2 RS-Kippglied mit dynamischem Eingang
4.3 Das JK-Kippglied
4.4 Das T-Kippglied
4.5 Automatisches Füllen und Entleeren eines Messgefäßes
4.6 Zähler
4.6.1 Der Asynchron-Zähler
4.6.2 Der asynchrone Rückwärtszähler
4.6.3 Modulo-n, Dezimal- und BCD-Zähler
4.6.4 Modulo-3 Zähler
4.6.5 BCD-Zähler
4.6.6 Zähler mit beliebigem Anfangs- und Endwert
4.7 Mehrfaches Füllen und Entleeren eines Gefäßes
4.8 Zeitglieder

Teil II SPS-Technik

Im zweiten Teil des Buches behandeln wir die SPS-Technik. Sie werden jetzt schnell den Vorteil der SPS-Programmierung erkennen: Änderungen erfordern kein umständliches Kabelziehen, wie es bei der digitalen Schaltungstechnik erforderlich war. Sie schreiben lediglich die neue Anweisung, und das war’s dann schon.

Die Programmierung soll in der universellsten Sprache, der Anweisungsliste (engl. Instruction List) erlernt werden. Sehr oft werden graphische Sprachen (z.B. Funktionsplan) wegen der optisch ansprechenden Darstellung den textuellen Sprachen vorgezogen. Die Programmdarstellung ähnelt dann den (bekannten) Stromlaufplänen oder Schaltungen mit digitalen Schaltelementen. Allerdings heißt es hier aufgepasst: die scheinbar so leichte Programmierung mittels graphischer Darstellung ist bei Schaltwerken, wenn also Speicher und Zeitglieder vorkommen, nicht mehr so trivial.

5 Schaltnetze mit SPS

Bei den logischen Schaltgliedern war es ohne besondere Erwähnung klar, dass der Ausgang (genauer gesagt das Ausgangssignal) von den Eingängen (den Eingangssignalen) abhängt. Der Zusammenhang, d.h. die Funktion der Schaltung, ist eindeutig festgelegt. Eine Steuerung erhalten Sie, wenn Sie mehrere Schaltglieder miteinander verbinden. Die Signale an den Eingängen bewirken die an den Ausgängen abgreifbaren Signale. Die Funktion der Gesamtschaltung ergibt sich daraus, welche Schaltglieder wie miteinander verbunden sind. Eine Änderung der Funktion läßt sich jederzeit durch Einfügen/ Entfernen von Schaltgliedern oder Änderung der Verbindungen erreichen.Bei einer SPS haben wir, wie bei den digitalen Schaltungen, ebenfalls Eingänge und Ausgänge. Die Abhängigkeit der Ausgangssignale von den Eingangssignalen wird nicht durch die Verkabelung festgelegt, sondern es wird durch ein „Programm“ bestimmt, welche Signale miteinander verknüpft werden sollen. Dieses Programm kann wie ein gewöhnlicher Text mit dem PC geschrieben werden. Der Vorteil dieser Technik ist die Standardisierung der Steuerungen. Weil nur wenige universelle Typen von Steuerungsgeräten erforderlich sind, können diese in großen Stückzahlen produziertwerden. Erst der Käufer entscheidet durch die Programmierung, welche der „inneren Bausteine“ verwendet werden und wie sie „verdrahtet“ sein sollen.

Für die praktische Anwendung kann man zunächst davon ausgehen, dass „unendlich viele“ Einzelbausteine vorhanden sind. Die „Verdrahtung“ erfolgt durch das Programm. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Funktion jederzeit verändert werden kann, indem das Programmgeändertwird. Ein Schraubendreher oder Lötkolben ist dabei nicht erforderlich.

Wir werden zunächst die Programmierung an Hand der „Anweisungsliste“ üben. In dieser Anweisungsliste (AWL, engl. Instruction List, IL) werden die einzelnen Verknüpfungen durch kurze Texte beschrieben. In je einer Zeile der AWL steht je eine Anweisung. Jede Anweisung besteht aus einem Operator und einem Operand. Der Operator bestimmt die Art der Verknüpfung (z.B. ODER-Verknüpfung), der Operand die Ein-/Ausgangsklemme, deren Signal verknüpft werden soll.

5.1 Direkt dargestellte Variable
5.2 Logische Grundverknüpfungenmit SPS
5.3 ODER-Verknüpfung
5.4 Das aktuelle Ergebnis
5.5 Das Simulationsprogramm PLC-lite
5.6 UND-Verknüpfung
5.7 Negation von Ein- und Ausgängen
5.8 Schaltalgebra: de Morgansche Regeln
5.9 Kesselheizung (Zweipunktregelung)
5.10 Programmzyklus der SPS
5.11 Stromlaufpläne
5.12 Abfragen von Ausgangsvariablen
5.13 Merker und Klammern
5.14 Speicherplatz für Merker
5.15 Kommentare in der Anweisungsliste
5.16 Zwischenergebnisse in Klammern
5.17 EXOR -Verknüpfung (Antivalenz)

6 Schaltungen mit Signalspeichern

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie man die Speicher in einer SPS verwendet. Einen Speicher haben Sie bereits kennengelernt: die Merker. Ein Merker ist in der SPS ein Speicherplatz für einen logischen Wert. In der SPS können aber auch Ausgänge als Speicherplätze angesprochen werden. Sie können den Merkern wie auch den Ausgängen direkt einenWert zuweisen, um ihn anschließend wiederzuverwenden. Sie können Merker aber auch durch einen Setz- oder Rücksetzimpuls auf ‚1‘ bzw. ‚0‘ setzen, ähnlich wie bei den Flip-Flops. In diesem Zusammenhang werden wir Besonderheiten im Programmablauf der SPS beleuchten müssen, was uns dann zu den Funktionsbausteinen für die RS- und die SR-Flip- Flops führen wird.

Neben dem Zweck, Zwischenergebnisse festzuhalten, müssen Signale gespeichert werden, um einmalige Vorgänge oder kurzzeitige Impulse auch noch nach deren Beendigung „festzuhalten“. Ein Anwendungsbeispiel sind Schaltungen, in denen Taster zum Einsatz kommen.

6.1 Ausgang mit Selbsthaltung
6.2 Ausgänge setzen und rücksetzen
6.3 Ausführungsreihenfolge und Vorrang
6.4 Speicherung der Ein- und Ausgänge
6.5 Prozess-Abbilder der Ein- und Ausgänge
6.6 Füllstandsteuerung eines Behälters
6.7 Alarmschaltung 4
6.8 Signalspeicher als Funktionsbausteine
6.9 Verwendung von Funktionsbausteinen
6.10 Steuerung zum Füllen und Entleeren eines Messgefäßes

7 Zeitfunktionen mit SPS

In sehr vielen Prozessen muss ein Ereignis eine ganz bestimmte Zeit andauern. Die Steuerung muss dann auf ein Startsignal hin eine bestimmte Zeit wie eine Stoppuhr ablaufen. Am Ende dieser Zeit müssen weitere Aktionen vom Programm ausgelöst werden. Mit einer SPS kann man Zeiten von 1/100 Sekunde und weniger bis 1 Stunde und mehr einstellen.

In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen, wie bei der SPS für unterschiedliche Aufgaben die passenden Zeitgebertypen ausgewählt und eingesetzt werden können. In einer SPS gibt es mehrere unterschiedliche Typen von Zeitgebern, die unabhängig voneinander auf unterschiedliche Zeiten eingestellt und gestartet werden können und sich in der Reaktion auf den Startimpuls unterscheiden. Das in der SPS gebräuchliche Wort für Zeitgeber ist „Timer“, ein Kunstwort, welches von „Timekeeper“ abgeleitet ist, dem englischen Begriff für den Zeitnehmer im Sport.

Damit die Zeitgeber unabhängig voneinander arbeiten können, müssen sie jeweils einen eigenen Speicherbereich für die internen Variablen haben. Zeitgeber sind daher genauso „Funktionsbausteine“ wie die Signalspeicher RS- und SR-Flip- Flop.

7.1 Zeitgeber für Pulse
7.2 Füllen und Entleeren mit Zeitsteuerung
7.3 Blinklichter und Generatoren
7.4 Alarmschaltung 5
7.5 Verwenden mehrerer Timer: Lauflichter
7.6 Zeitglied mit Einschaltverzögerung
7.7 Start/Stopp-Generator mit nur einem Zeitglied
7.8 Anmerkung zur Anzeige der sehr kurzen Impulse

8 Zähler mit SPS

Zur Realisierung vieler Steuerungsaufgaben (z.B. Mengenoder Stückzahlauswertungen, Auswertung von Zeiten, Drehzahlen oder Entfernungen) werden Zählfunktionen benötigt. Die im Automatisierungsgerät eingebauten Zähler können als Vorwärts- oder Rückwärtszähler betrieben werden. In diesem Kapitel werden wir uns mit den Zählern und den Datentypen für Zahlen befassen.

Bis zum Kapitel 6 hatten wir ausschließlich logische Datentypen verwendet: die Werte von Variablen, Ein- und Ausgängen hatten nur die Werte ‚1‘ (‚true‘) oder ‚0‘ (‚false‘). Im Programmkopfwurden diese Variablenmit dem Typ ‚Bool‘ bezeichnet. Für den Typ Bool reicht ein Speicherbit, z.B. %IX0.0.

Im Kapitel 7 „Zeitfunktionen“ (Seite 113) kam ein weiterer Datentyp hinzu: die Zeiten. Zeiten sind keine logischen Werte, sind also nicht vom Typ ‚Bool‘; wir hatten sie aber immer als Konstante im Programmdirekt angegeben, aber nie als Variable verwendet. Da wir keine Zeitvariablen verwendet haben, mussten wir auch nicht im Programmkopf deklarieren, wir mussten also nicht wissen, dass sie mit dem Typ ‚Time‘ bezeichnet werden.

8.1 Datentypen
8.2 Typumwandlungen
8.3 Drei verschiedene Zählertypen
8.3.1 Aufwärtszähler
8.3.2 Abwärtszähler
8.3.3 Kombinierter Auf- /Abwärtszähler
8.4 Anzahlen bestimmen
8.5 Mehrstelliger Dezimalzähler (BCD)
8.6 Mehrfaches Füllen und Entleeren
8.7 Generator für Zählimpulse
8.8 Zeitmessung
8.9 Mengenmessung
8.10 Reaktionstester

9 Funktionsbausteine

Sie kennen bereits einige der in jeder SPS vorhandenen Standardfunktionsbausteine: RS- und SR-Flip-Flops, Timer und Zähler. In diesem Kapitel werden wir uns um die Erstellung von eigenen Funktionsbausteinen kümmern. Sie werden lernen, wie Sie Funktionsbausteine selbst erstellen können. Die Funktionsbausteine dienen als Hilfsmittel zur Strukturierung von SPS-Programmen. Sie können in selbsterstellten Funktionsbausteinen oft gebrauchte oder komplizierte Aktionen einmal programmieren und dann beliebig oft verwenden. Diese selbsterstellten Funktionsbausteine werden genauso aufgerufen und verwendet wie die bereits bekannten Standardfunktionsbausteine: nämlich instanziiert, mit Parametern versorgt, aufgerufen und die Ergebnisse abgerufen.

Ein Funktionsbaustein ist eine Programm-Organisationseinheit, die bei der Ausführung einen oder mehrere Werte liefert. Es können mehrere Instanzen eines Funktionsbausteins erzeugt werden, die alle einen eigenen Namen und eigene Speicherbereiche für die Variablen erhalten.

Jeder Funktionsbaustein, der bereits deklariert wurde, kann in der Deklaration eines weiteren Funktionsbausteins benutzt werden.

9.1 Der Funktionsbaustein gibt Werte aus
9.2 Funktionsbaustein erstellen
9.3 Programm-Organisations-Einheiten
9.4 Einen Funktionsbaustein nachträglich in ein Projekt einbinden
9.5 Der Funktionsbaustein liest Werte ein
9.6 Funktionsbaustein: FB_Tank

10 Sprünge, Schleifen und Wiederholungen

Zur Ausführungssteuerung stehen in der Sprache Anweisungsliste bedingte und unbedingte Sprunganweisungen zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe lassen sich Wiederholungsstrukturen („Schleifen“) und Auswahlen realisieren. Damit können wir komplexe Abläufe programmieren, die entweder dieselben Anweisungen mehrereMale hintereinander wiederholen oder deren Ablauf von Eingangswerten oder anderen Bedingungen abhängt und in der Anweisungsliste unterschiedliche „Wege“ nehmen kann.

Noch weiter geht die Sprache „Strukturierter Text“ (abgekürzt ST), die aber nicht Gegenstand dieses Lehrgangs ist. Sie ist eine höhere Programmiersprache für SPS nach IEC 61131-3, die es erlaubt,Wiederholungsanweisungen oder Verzweigungen mit den Konstrukten FOR ... TO ... DO, WHILE ... DO, REPEAT, CASE, IF ... THEN ... ELSE wie aus anderen Hochsprachen gewohnt sehr elegant zu lösen.

10.1 Der laufende Punkt
10.2 Einseitige Entscheidung (bedingter Sprung)
10.3 Anfangswert setzen
10.4 Lauflicht
10.5 Vergleiche
10.6 Zweiseitige Entscheidung (unbedingter Sprung)
10.7 Füllen mehrererMessgefäße
10.8 Mehrfache Auswahl
10.9 Zufallszahlen

11 Funktionen

Funktionen sind Ihnen wahrscheinlich aus der Mathematik bekannt. Einer Funktionwird eine Zahl „übergeben“, die sie verarbeitet und das Ergebnis (wieder eine Zahl!) „zurückgibt“. Zum Beispiel liefert die Funktion ‚Quadrat‘ zu jeder eingegebenen Zahl das Quadrat dieser Zahl. In diesem Kapitel lernen Sie, wie in der SPS nach IEC 61131-3 die Funktionen angewendet werden.

Wie man in der IEC1131-3 Funktionen verwendet, zeigen wir Ihnen am Beispiel eines Umsetzers für Ziffern in die 7-Segment-Anzeige (Sieben-Segment-Dekoder).

11.1 Verwendung von Funktionen
11.2 Unterschied zwischen Funktion und Funktionsbaustein
11.3 Würfelspiel
11.4 BCD-Umsetzer
11.5 Parameterübergabe an die Funktion

12 Ablaufsteuerungen

In den vorausgehenden Kapiteln haben Sie die Sprach- und Strukturelemente für eine Programmierung der SPS mittels Anweisungsliste erlernt. Sie haben damit das Werkzeug, jede beliebige Art von technischen Prozessen mit SPS zu steuern.

Eine bestimmte Art von Prozessen können untergliedert werden in eine Abfolge von Einzelschritten, die stets nacheinander ablaufen. Für diese eignet sich die Programmierlogik der „Ablaufsteuerungen“, die in diesen Fällen eine übersichtliche Programmstruktur ergibt. In der Norm IEC 61131-3 wird für die Programmierung von Ablaufsteuerungen eine spezielle Sprache definiert: die „Ablaufsprache“ (AS), die aber nicht Gegenstand dieses Kurses ist.Wir wenden die Programmierlogik, die hinter den Ablaufprogrammen steckt, in der Sprache Anweisungsliste an. Obwohl das eigentlich nicht praxisgerecht ist, hat es aber den Vorteil, dass die prinzipielle Vorgehensweise gut nachvollzogen werden kann.

12.1 Grundprinzip der Ablaufsteuerung am Beispiel Drucktaster
12.2 Die Ablaufkette
12.3 Anfangszustand setzen
12.4 Ablaufschritt undWeiterschaltbedingung
12.5 Graphische Darstellung von Ablaufsteuerungen
12.6 Druckschalter
12.7 Steuerung von Aktionen
12.8 Programmieren der Zeitglieder in einer Ablaufsteuerung
12.9 Zum Schluss

Wiederholungsaufgaben

13 Wiederholung und Übung

In Kap. 13 sind weitere Übungs- und Wiederholungsaufgaben, mit denen Sie Ihre erworbenen Kenntnisse festigen können.

13.1 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 2
13.2 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 5
13.3 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 6
13.4 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 7
13.5 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 8
13.6 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 9
13.7 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 10
13.8 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 11
13.9 Wiederholungsaufgaben zu Kapitel 12
13.10 Vermischte Aufgaben

14 Steuerung einer Bergbahn

In Kap. 14 finden Sie ein vollständig ausgearbeitetes Programmbeispiel für die Steuerung einer Bergbahn.

14.1 Steuerung einer Bergbahn 
14.2 Bergbahn: Hauptprogramm
14.3 Flankenerkennung 
14.4 Bergbahn: Steuerungs-Funktionsbaustein 
14.5 Bergbahn mit Haltanforderung aus der Kabine
14.6 Bergbahn mit Haltanforderung von der Mittelstation, richtungsabhängig 
14.7 Behandlung von Betriebsfehlern 

15 Aufbau und Programmierung einer SPS

Normerfüllung von PLC-lite

In Kap. 16 finden Sie Bezüge auf die Norm IEC61131-3, soweit sie in PLC-lite verwirklicht sind. Die in diesem Anhang beschriebenen Sprach- und Strukturelemente der Norm IEC 61131-3 dokumentieren die Eigenschaften des Programms „PLC-lite“.

Die folgenden Tabellen beschreiben die Eigenschaften von PLC-lite hinsichtlich der Norm IEC 61131. Dieses System erfüllt die Anforderungen der IEC 61131-3 in folgenden Eigenschaften der Sprache Anweisungsliste (AWL).

Programm-Organisationseinheiten (POE)
Elemente der Sprache Anweisungsliste (AWL)
Schlüsselwörter